Klangtiefe und Sprachverständlichkeit in Wiens berühmten Goldenen Saal des Musikvereins mit Meyer Sounds CAL.
Der Goldene Saal des Musikvereins, Heimspielstätte der Wiener Philharmoniker und laut New York Times ein "Musterbeispiel akustischer Perfektion" für klassische Konzertsäle weltweit, zeichnet sich durch eine ausgesprochene Klangfülle und lange Nachhallzeit aus. Zur Optimierung der Sprachverständlichkeit unter den gegebenen Bedingungen, entschied sich der Musikverein für den Einsatz von Meyer Sound CAL Steerable Column Array Lautsprechern.
"Mit der Sprachverständlichkeit des neuen Systems sind alle durchweg äußerst zufrieden", berichtet Martin Laumann, der für den Musikverein tätige Toningenieur. "Mit CAL haben die Stimmen mehr Tiefe, Reichweite und Klarheit, und das in einem Raum, in dem man oftmals nicht versteht, was ein Kollege sagt, der nur fünf Meter entfernt steht."
Die Spezifikationen des Lautsprechers für die Sprachwiedergabe in diesem Raum mussten einer Vielzahl an akustischen und logistischen Anforderungen genügen, erklärt Laumann. Zunächst musste das System mit einer Nachhallzeit von mehr als zwei Sekunden zurechtkommen - exzellente Bedingungen für Orchestermusik, für die Sprachverständlichkeit jedoch weniger optimal.
Darüber hinaus war eine unsichtbare Montage hinter einem Gitter in einem engen Zwischenraum an einer nicht gerade idealen Position erforderlich. Der Ton sollte klar und kraftvoll über 50 Meter hinweg bis ganz hinten auf den zweiten Balkon transportiert werden, Balance und Klangfarbe der übertragenen Stimmen sollten natürlich klingen.
"Wir haben Systeme verschiedener Hersteller getestet und gemessen, und CAL war eindeutig die beste Lösung", so Laumann. "Die CAL-Lautsprecher sind insgesamt kompakter, bieten eine verbesserte Steuerung des Sound-Beams, und auch die Sprachverständlichkeitswerte bei den STI-PA-Messungen fallen deutlich besser aus. Außerdem passt CAL genau in den engen Zwischenraum, sodass die Lautsprecher für das Publikum unsichtbar bleiben."
Es wurden jeweils zwei CAL 64 Column Array Lautsprecher direkt nebeneinander angebracht: Der Beam des ersten ist in einem 19-Grad-Winkel nach unten ausgerichtet und deckt mit einem vertikalen Beam in einem Winkel von 20 Grad das Parkett ab, der Beam des zweiten CALs ist auf der gleichen Achse ausgerichtet und deckt vertikal in einem Winkel von 15 Grad die beiden hinteren Balkone ab.
Meyer Sound CAL-Lautsprecher im Goldenen Saal des Musikvereins Wien.
Die beiden CAL-Lautsprecher sind so konfiguriert, dass sie als redundantes Gesamtsystem arbeiten. Zwei zusätzliche MM 4XP self powered Lautsprecher für die Beschallung der kleinen Sitzbereiche hinter der Bühne zu beiden Seiten der Orgelempore runden das System ab.
Das CAL-System wurde bereits bei einer Reihe von Aufführungen für die Übertragung der Erzählerstimme eingesetzt, etwa bei Tschaikowskis Peter und der Wolf, außerdem für Einführungen und Kommentare der Dirigenten sowie bei Proben und pädagogischen Veranstaltungen.
ATEC Pro Audio aus Sommerein, Österreich war unter der Leitung von Manfred Prochazka für die Installation verantwortlich. Neben einem remotefähigen Allen & Heath iDR-8 Matrixmixer und Prozessor kommen kabellose Sennheiser Mikrofone zum Einsatz.
Im 600 Plätze fassenden Brahms-Saal des Musikvereins installierte ATEC zudem ein Meyer Sound UltraSeries Lautsprechersystem. Aufgrund der vielseitigen Möglichkeiten für die Bestuhlung und Inszenierung wurden die Lautsprecher so angebracht und ausgerichtet, dass sowohl bei Längs- als auch bei Querbestuhlung eine optimale Beschallung gewährleistet ist.
Die Hauptlautsprecher der einen Variante dienen dabei als Delays in der jeweils anderen. Das System besteht aus vier UPJunior XP 48 V VariO und vier UP 4XP 48V Lautsprechern sowie acht MM 4 Lautsprechern. Für Mixing und Processing sorgt ein Allen & Heath iDR-8 mit einem PL 10 Remote Controller.
Der Goldene Saal des Wiener Musikvereins verfügt über 1.744 Sitz- und 300 zusätzliche Stehplätze. Das optimale Nachhallverhalten und die ausbalancierte räumliche Ausbreitung des Schalls im Saal liegen in dessen länglicher, schuhkarton-ähnlicher Form und der reichen Innenausstattung begründet. Durch die unterschiedliche Form und Beschaffenheit der Oberflächen werden eine Vielzahl Early und Late Reflections erzeugt.
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