Meyer Sound Bluehorn System

06.12.2018

Mit Bluehorn bringt Meyer Sound ein Lautsprechersystem auf den Markt, das ein Höchstmaß akustischer Transparenz und Neutralität bietet - und das kann man hören!

 

Das Bluehorn-System ist der Höhepunkt von sechs Jahren Forschungsarbeit bei Meyer Sound in Berkeley. Es erreicht einen absolut flachen Frequenzgang und Phasenlinearität über den gesamten hörbaren Frequenzbereich.

Durch ausgeklügelte, phasenkorrigierende Algorithmen werden die nichtlinearen Effekte der mechanischen Wandler und Lautsprechergehäuse eliminiert. Das Bluehorn System ist damit ideal für Anwendungen, die absolute Präzision bei der Klangwiedergabe erfordern, wie zum Beispiel Recording, Post-Production und Audio Mastering.

 

Meyer Sound Bluehorn

Zumindest ziemlich nah dran an der perfekten Box: Bluehorn von Meyer Sound.

 

Würden wir nicht von einer Investition von rund 80.000 Euro für ein Paar sprechen, wäre Bluehorn auch das Ding der Wahl für alle, die den perfekten Lautsprecher erleben möchten.

Auf die digitalen Technologien des Bluehorn-Systems hat Meyer Sound ein US-Patent erhalten. Das Patent trägt den offiziellen Titel "Phasenumkehrfilter zur Korrektur von niederfrequenten Phasenverzerrungen in einem Lautsprechersystem".

Das Dokument beschreibt die Techniken der digitalen Signalverarbeitung zur Beseitigung der Phasenanomalien, die alle Lautsprechersysteme aufgrund der physikalischen Masse der Lautsprechertreiber und der Resonanz der Lautsprechergehäuse besitzen. Die patentierte Technologie stellt die ursprünglichen Phasenbeziehungen durch Anwendung eines invertierten Phasengangs wieder her, auch bei den tiefsten Oktaven.

 

"Dieses Patent wurde für die einzigartige digitale Technologie im Bluehorn-System erteilt und unterstreicht damit, warum Bluehorn zu einem so wichtigen Tool für Audio-Profis geworden ist," sagt Meyer Sound CEO John Meyer.


"Das Bluehorn-System bietet absolute Eingangssignaltreue und behält die gleiche präzise Phasenlinearität von einem leisen Flüstern bis hin zu den höchsten Pegeln bei."

 

Nicht von dieser Welt

Gestern, am 5. Dezember 2018, hatten wir in den Münchner msm-Studios die erste Gelegenheit, das System wirklich zu hören. Und dabei war genau diese Linearität, ob laut oder leise, mit am erstaunlichsten.

 

Sicher sind wir es auch einfach gewöhnt, dass Musik anders klingt je nach Lautstärke, doch wenn das Bluehorn-System Rebecca Pidgeon, Michael Jackson, Mozarts Violinkonzerte oder einen Choral von Bach zum Klingen bringt, dann ist das Ergebnis erst mal "nicht von dieser Welt". Die Präzision der Darstellung jedes Instruments, jeder Stimme nimmt einem wirklich den Atem.

 

Besonders deutlich wird das bei Orgelmusik, deren Übermittlung über Lautsprecher ja immer die zweitbeste Wahl ist gegenüber dem, was da aus den vielen, vielen Orgelpfeifen einer guten Orgel wirklich heraus kommt. Mit Bluehorn kann man auch das abhören und wird zweifellos merken, wenn da irgendwo irgendwas nicht hundertprozentig stimmt.

 

John Powell

 

John Powell with Bluehorn

 

Zu den ersten Kinoprofis, die ein Bluehorn-System in Empfang nehmen konnten, gehört der Filmkomponist John Powell, dessen Referenzliste über 60 Spielfilme zählt, darunter alle Jason-Bourne-Filme und seit Mai dieses Jahres auch "SOLO: A Star Wars Story". Powell hat ein LCR Bluehorn-System in seinen 5 Cat Studios im kalifornischen Pacific Palisades installiert.

 

"Wir haben die Bluehorns zunächst für ein bestimmtes Projekt vorübergehend installiert, sie dann aber einfach nicht mehr aus dem Studio gelassen," sagt Powell. "Mit den Bluehorns war es überdeutlich, wenn etwas im Mix nicht stimmte, und das ist die nützlichste Eigenschaft, die ich mir bei Monitorlautsprechern vorstellen kann."

 

Powell betont, dass die Wiedergabe des Bluehorns schonungslos genau ist, ohne den Klang zu verfärben.

 

"Für die Arbeit, die ich mache, brauche ich Monitorlautsprecher, die der Musik überhaupt nicht schmeicheln," sagt er. "Ich muss unvoreingenommen genau hören können, was vor sich geht.

 

Ich habe während der Arbeit keine Zeit, das, was wir richtig gemacht haben, zu genießen; ich muss hören, wenn etwas falsch ist, so dass wir es korrigieren können, bevor wir zum Endmix kommen. Das Bluehorn System ist der ideale Lautsprecher für alle, die die Wahrheit vertragen."

 

Bluehorn Systeme können in Stereo- oder LCR-Konfigurationen arbeiten, wobei jeder Kanal einen Zweiwege-Mitteltöner, ein separates Tiefton-Element und eine spezielle digitale Verarbeitung nutzt.

 

John Powell arbeitet

 

Powell nutzte die Bluehorn Systeme erstmals für den Mix eines Jason Bourne-Films, außerdem mixte und trackte er eigene Aufnahmen klassischer Musik – so auch seine eigene Komposition "The Prize Is Still Mine" mit Orchester und Gospelchor – sowie beim Mix eines Scores von Eric Whitacres für eine kommende IMAX-Präsentation.

 

"Die außergewöhnliche Klarheit des Bluehorn macht es einfacher, einen Mix zu analysieren. Aber nicht nur, um sich einen Gefallen zu tun. Man hört genau, was stimmt, aber man hört auch ganz genau, was falsch ist. Und das ist doch eigentlich der Sinn eines Monitorings, oder?"

 

Meyer Sound Blue Horn Installation

Und so könnte das Ganze in einem Studio aussehen ...

 

Das Bluehorn wurde nach seinem Horn benannt, das im Prototypentest blau lackiert wurde, um die neuen Systeme schnell von den Acheron-Designer-Lautsprechern unterscheiden zu können, die im selben Studio für Vergleiche genutzt wurden.