cast rettet Venedig

01.04.2014

Mit Prolyte Schwerlasttraversen stabilisiert Cast die von Verwitterung bedrohte Bausubstanz Venedigs.


 

"Eros Ramazotti ist schuld", sagt Heinz Siller von cast schmunzelnd, denn bei einem seiner Konzerte lernte er Venedigs Bürgermeister Giorgio Orsoni kennen. Die Rede kam natürlich schnell auf die Probleme mit den maroden Holzpfeilern, die einen Großteil der Stadt mehr schlecht als recht tragen.

 


Deutsche Gründlichkeit auf der Baustelle: Blick über die Traverse.

 

Jens Kannacher von cast, der ebenfalls backstage mit am Tisch saß, meinte eher zum Scherz, man müsste halt die Pfeiler gegen Schwerlasttraversen austauschen. Und in dem Moment wusste Bürgermeister Orsoni, jetzt haben wir die Lösung gefunden.

Diese erste Begegnung liegt schon einige Jahre zurück, denn das Projekt wurde von Anfang an top secret behandelt, ging es doch darum, etwaige Sabotage-Versuche gar nicht erst aufkommen zu lassen und auch dem Terrorismus keine Angriffsfläche zu bieten.

 

Mit einer Mischung aus deutscher Gründlichkeit und italienischer Frechheit startete die heimliche Kooperation zwischen cast und der Stadt Venedig. Als erstes begann man damit, die Ausbildung der Tauchrigger auf eine vernünftige Basis zu stellen, wobei Arved Hammerstädts Erfahrungen aus der DTHG sicher kein Hindernis waren.

 

Trotzdem stellt anfangs besonders das Tauchriggen für die gesamte Planung ein großes Hindernis dar. Nach etlichen Rückschlägen gelang es dann aber doch, sogenannte Venetopren-Anzüge zu entwickeln, die für die Arbeit an der Alutraverse unterhalb Venedigs bestens geeignet sind.

 

Tauchrigger in Venetopren-Anzügen bei ihrem Einstieg in das Kanalsystem.
Tauchrigger in Venetopren-Anzügen bei ihrem konspirativen Einstieg in das Kanalsystem.

 

Geheimbesprechung der Tauchrigger in einem der Schwerlastlager von Venedig
Geheimbesprechung der Tauchrigger in einem der Prolyte-Schwerlastlager von Venedig.

 

Um der Konspirativität willen arbeiten die Tauchrigger als Surfer getarnt, wobei die notwendigen Strömungen, um die Surfer voranzutreiben, von großen Unterwasserturbinen erzeugt werden. So fällt es auch nicht weiter auf, wenn im Morgengrauen Surfergruppen durch die Kanäle jagen.

Unter Wasser bewegen sie sich dann mit auf den Rücken geschnallten Ventilatoren, die natürlich für diesen Einsatz modifiziert wurden und mit Schlamm-Motoren ausgerüstet sind, die den Kanalschlamm in elektrische Energie umwandeln.

 

Venedig und die Travesen: Die Neuzeit beginnt
Venedig und die Traversen: Die Neuzeit beginnt.

 

Dass das Geheimprojekt jetzt durch Edwards Snowdens Veröffentlichungen vorab bekannt wurde, stellt für das Projekt keine Gefahr dar, da die wesentlichen Teile Venedigs bereits auf Schwerlasttraversen von Prolyte sicher stehen. Derzeit wird der Markusplatz neu unterbaut.

 

Traversentransport auf dem Canale Grande in Venedig
Seit heute sind alle Venezianer eingeweiht, daher kann der Traversentransport jetzt auch per Gondel erledigt werden.

 

Heinz Siller von cast ist mit Recht stolz auf diesen ungeheuren Auftrag: "Wahrscheinlich haben wir Venedig gerettet. Nicht weniger als das!" Damit könnte er recht haben, denn geheime Aufnahmen belegen, dass durch die quellenden Holzpfeiler sich teilweise der Boden der Stadt bereits gehoben hatte. Nach dem Einbau der Traversen senkte sich der Boden natürlich sofort wieder zurück.

 

Venedig aufgequollen. Im Hintergrund: Schweißarbeiten
Venedig aufgequollen durch durchnässte Holzträger: Das Wasser spritzt schon durch.


 

Venedigs Bürgermeister Giorgio Orsoni war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Seine Behörde teilte lediglich mit, man werde nach Abschluss der Arbeiten das Gesamtprojekt vorstellen und natürlich auch gebührend feiern. Informierte Kreise gehen von einem dreimonatigen Event aus, der sämtliche bisherigen Veranstaltungen der Neuzeit toppen soll.