DJ BoBo auf Tour mit FOLLOW-ME

20.06.2023

Niklas Schmitt verwendet ein vollautomatisches Verfolgersystem auf drei Bühnen mit FOLLOW-ME Track-iT in einem Lichtdesign von Thomas Gerdon für DJ BoBo.


Der Schweizer Pop- und Dancemusiker DJ BoBo steht seit mittlerweile 30 Jahren auf der Bühne – und füllt weiterhin mühelos die ganz großen Arenen. Seit Anfang Mai 2023 ist er mit „Evolut30n“ auf weitgehend ausverkaufter Jubiläumstour. Die Inszenierung: gewohnt bunt und spektakulär.

Neben der riesigen A-Bühne (50 Meter breit), die in erster Linie als Projektionsfläche für Video-Content dient, gibt es eine vorgelagerte B-Bühne und sogar noch eine C-Bühne in Form eines riesigen Plattenspielers im hinteren Hallenbereich. Entsprechend groß ist der Aktionsradius der Künstler, welche Niklas Schmitt von der Virtual & Live Show GmbH mit einem automatisierten FOLLOW-ME Track-iT System (manuelles und automatisiertes Tracking in einem skalierbaren System) verfolgt.

 

FOLLOW-ME am FOH bei DJ BoBo (Foto: Niklas Schmitt).

FOLLOW-ME am FOH bei DJ BoBo (Fotos: Niklas Schmitt).


Ein komplexes Bühnengeschehen, das eine Vielzahl von Scheinwerfern (160 Movinglights von verschiedenen Herstellern in der FM-Showdatei) erfordert,
die für das Verfolgen aus verschiedenen Winkeln in den unterschiedlichen Venues der Tour zur Verfügung stehen müssen, wobei der Höhenunterschied von 9,5 Metern auf der Bühne zu berücksichtigen ist. Dank der 3D-Umgebung, in der FOLLOW-ME arbeitet, ist diese epische Szenerie so-wohl für Key- als auch für Effektlicht leicht zugänglich.

 

Lichtdesigner Thomas Gerdon: „In einem derart großen Set mit vielen grundlegend verschiedenen Auftrittspositionen braucht es natürlich ein möglichst flexibles Followspot-System. Bei der Fragestellung, wie wir angesichts der drei Bühnen die Follow-Situation gestalten können, richtete sich unser Blick schnell auf die vier langen Traversen, die sich von der Bühne durch die komplette Halle ziehen. Es wäre doch praktisch, wenn wir die Scheinwerfer, die dort sowieso hängen, zum Verfolgen einsetzen könnten. Damit war die Entscheidung für Follow-Me im Grunde schon gefallen.“


In dem Wissen, dass der Einsatz eines Remote-Followspot-Systems einen versierten Systemtechniker verlangt, zog das Team von GERDON DESIGN Niklas Schmitt hinzu. Dieser setzte angesichts der sehr großen Hauptbühne und den beiden Nebenbühnen gleich zwei FOLLOW-ME 3D SIX Systeme plus Backup ein.

Anfang 2023 investierte Niklas Schmitt in das Autotrackingsystem FOLLOW-ME Track-iT. Dieses arbeitet als skalierbares Add-on zum FOLLOW-ME 3D SIX-System und ermöglicht sowohl manuelles als auch automatisches Tracking in einem System.

 

„Während wir die Premieren im Europapark Rust und die ersten Shows der Tour noch mit manueller Steuerung des FM 3D SIX-Systems verfolgten, haben wir bald FM Track-iT hinzugenommen und uns für die Umstellung auf vollautomatischen Betrieb mit Track-iT entschieden“, sagt er. „Und nach guter Vorbereitung lief das von Anfang an hundertprozentig stressfrei und fehlerfrei.“


Schmitt nutzt dabei die beispiellose Flexibilität von FOLLOW-ME, indem er bei Bedarf einfach zurück auf manuelles Verfolgen schaltet: „Wir switchen gelegentlich zwischen Track-iT und Remote-Follow hin und her, weil nicht alle Kostüme, die nur für einen Song getragen werden, zwingend mit Tags ausgestattet worden sind.

Deshalb verfolgen wir einzelne Auftritte immer noch von Hand und wechseln direkt im Anschluss nahtlos zurück zu Track-iT. Ein Riesenvorteil, denn es ist tatsächlich schon passiert, dass der Künstler während der Show seinen Tag verloren hat. Ich sah im Live-Kamerafeed des Systems sofort, dass sich der Tag nicht mehr bewegt und war einen Knopfdruck später mittels manueller Steuerung wieder zur Stelle.“

Insgesamt verfolgt das implementierte System sechs Targets, davon zwei dynamische: DJ BoBo sowie Nancy, die Leadsängerin und Ehefrau des Künstlers. Die Bandmitglieder werden als statische Targets behandelt, wobei mit den ihnen zugeordneten Scheinwerfern teilweise auch Hinterlicht für sich bewegende Musiker realisiert wird.

 

FOLLOW-ME am FOH bei DJ BoBo (Foto: Niklas Schmitt).

 

Aufbau in einer Stunde

Die Kamera für das Audience-System wurde an der Midtruss installiert. Rund 160 Movinglights befinden sich an den vier langen Traversen. Aus dieser Fülle an Möglichkeiten wählt das Beleuchtungsteam je nach Venue 80 bis 90 Scheinwerfer aus, die den bestmöglichen Verfolgerwinkel für die jeweilige Bühne bieten. Für das Setup beider FOLLOW-ME-Systeme, das Kalibrieren aller Scheinwerfer und das Einmessen der Bühnen braucht Niklas Schmitt nach eigener Aussage gerade einmal eine Stunde.

Auch Lichtdesigner Thomas Gerdon ist begeistert von der Flexibilität und Zuverlässigkeit der gewählten Lösung:

 

„Diese Tour ist tatsächlich mein erster FOLLOW-ME-Einsatz in einer derart großen und komplexen Show. Es ist toll zu sehen, wie schnell das System eingerichtet ist und wie zuverlässig und vor allem präzise die Lampen ihre Ziele treffen. Meiner Meinung nach ist FOLLOW-ME, vor allem mit dem Add-On Track-iT, das System der Zukunft. Es ist enorm wirtschaftlich und flexibel.“


Dabei stellt der Designer die Wichtigkeit eines versierten Systemtechnikers heraus: „FOLLOW-ME ist großartig und beispiellos in seinen Möglichkeiten – wenn man einen guten Systemtechniker an Bord hat, der sich um das Einmessen, Finetuning und Signalmanagement kümmert. Dann ist es einfach unschlagbar.“

FOLLOW-ME Spezialist Niklas Schmitt kann dem nur zustimmen: „Es braucht in der Tat eine hohe Kompetenz und umfassendes Training für den Systemverantwortlichen. Bei DJ BoBo schicken wir 30 Universen durch FOLLOW-ME. Wenn da nicht jemand den Hut auf hat, der weiß, was er tut, kann es auf unangenehme Weise richtig spannend werden im Netzwerk“, lacht er.

Anschließend bedankt sich Niklas Schmitt für den hervorragenden Support durch FOLLOW-ME: „Für mich leistet FOLLOW-ME, in meinem Fall konkret Tim van Dijck, den besten Support in der Branche. Antworten kommen super schnell, und Tim fragt jedes Wochenende proaktiv nach, wie es gelaufen ist. Schön ist auch, dass mein Anwenderfeedback ernst genommen wird und zeitnah in die Produktentwicklung einfließt.“

 

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