Licht als Ornament

28.07.2009

Michael Kantrowitsch illuminiert Passauer Dom St. Stephan mit Material von DTS, Vari*Lite und MA Lighting.

Mit der Lichtinstallation „Lux aeternam“ inszenierte Lichtdesigner Michael Kantrowitsch im Rahmen der „Nacht der offenen Kirchen“ in Passau die Architektur des Domes St. Stephan. Farbspiele nahmen dabei den Besucher mit auf eine spirituelle Reise. Die Lichtstimmungen zu musikalischen Programmpunkten gingen unmittelbar auf die Stimmung der Musik und der Texte ein. Kantrowitsch setzte bei seiner Materialwahl auf Produkte von DTS, Vari*Lite und MA Lighting.

Rund 10.000 Besucher kamen zu der Nacht und erlebten unter anderem im Rahmen einer fünfstündigen Präsentation die Illumination von St. Stephan mit 24 DTS FOS 100, 20 DTS Delta R Full Colour und 20 Vari*Lite VL1000 TSD. „Eine grandMA full-size, drei MA 2Port Nodes und drei MA DMX-Booster waren meine erste Wahl bei der Steuerung des Lichts“, so Kantrowitsch.

Platziert an den Säulen im Mittelschiff, lieferten die DTS FOS farbige Akzente und Kontraste im Zusammenspiel mit den Halogen-Leuchmitteln der VL1000 TSD. Die Delta R wiederum sorgten in den Seitenschiffen für die Beleuchtung von zehn Seitenaltären und Deckengemälden.

„Ich wollte die beeindruckende Architektur sowohl in Ihrer Größe unterstreichen, als auch die räumliche Tiefe durch unterschiedliche Lichtrichtungen wie auch Farbgebungen visuell beeinflussen“, erklärte Kantrowitsch, „Dabei ging es mir gleichermaßen auch um eine gezielte Betonung von Einzelheiten, die aufgrund der Größe und der beinahe erdrückenden Bildgewalt und Ornamentik im Dom hervorgehoben werden sollten. Ein weiteres Kriterium war die Stimmigkeit zwischen Musik und Licht.“

Kantrowitsch zeigte sich beeindruckt von den DTS-Scheinwerfern: „Beide Geräte bieten eine erstaunlich große Palette von kalt-weißen über neutrale bis warm-weißen Tönen und gleichzeitig eine umfassende Farbpalette. Die Effizienz und Leistungsstärke beider Geräte ist phänomenal.“

Aus gutem Grund nutzte Kantrowitsch nicht das volle Potential der LED-Leuchten. „Der Dom ist überwiegend in weiß gehalten. Jeder Quadratzentimeter sprach somit auf unsere Beleuchtung an. Gleichzeitig ist der Dom voller Ornamente. Die Architektur ist großartig, und ich wollte das mit meinem Design hervorheben. Daher habe ich die Beleuchtung bewusst einfach gehalten, zumal Licht auch ein Ornament ist. Der Unterschied ist, es kann wachsen und wieder verschwinden – Licht ist ein lebendiges Ornament.“

Aber auch die Vari*Lite überzeugten den Lichtdesigner: „Die VL1000 TSD wurden zur gezielten Ausleuchtung genutzt. Sechs Geräte im Altarraum und 14 an den Säulen des Mittelschiffes waren unauffällig postiert und konnten zugleich die wichtigsten Stellen im Kirchenraum erreichen. Das warme Weiß des Halogen-Leuchtmittels mit 3.200 K passte perfekt zur stimmungsvollen Inszenierung des komplett weißen Kirchenraumes. So konnten angenehme Kontraste zur Farbmischung der LED-Scheinwerfer geschaffen werden. Die Blendenschieber waren für die gezielte Anleuchtung von Figuren, Säulenkapitellen und Gemälde unverzichtbar. Hinzu kommt die Abwesenheit von Lüftergeräuschen, die diesen Scheinwerfer für die Beleuchtung im sakralen Raum so einzigartig machen. Ich bin ein Fan des VL1000 TSD.“

Die Beleuchtung wurde von arsluminis lighting design geplant. Max Brokbals arbeitete als Assistent des Lichtdesigners, Operator und Netzwerkspezialist. Nicole Behrends und Heiko Teppner waren als Lichttechniker tätig. Die HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim), Pielage Showtechnik, die Schalldruck GmbH und die NiClen GmbH lieferten das Licht-Equipment.

www.kirchennacht-passau.de

www.lightpower.de