Das "Pop-Oratorium Luther – das Projekt der tausend Stimmen" geht auf Tour. Mit Carsten Kümmel und Thomas Mundorf an den FoH-Pulten.
Luthers Thesenanschlag an die Schlosskirche zu Wittenberg gilt als der Beginn der Reformation der Kirche in Mitteleuropa. Am 31. Oktober 2017 jährt sich dieses Ereignis zum 500. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums hat die Stiftung Creative Kirche aus Witten das "Pop-Oratorium Luther – das Projekt der tausend Stimmen" ins Leben gerufen.
Pop-Oratorium Luther: Ein Chor mit bis zu 3.800 Stimmen, ein 40-köpfiges Symphonieorchester, eine Rockband und zwölf Musicalstars ... (Fotos: Stiftung Creative Kirche)
Dieter Falk, Komponist und Produzent, und Michael Kunze, Librettist, haben das Werk erschaffen, das in Kooperation mit der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), den Evangelischen Landeskirchen und weiteren Partnern in zahlreichen deutschen Großstädten aufgeführt wird.
Die Shows sind schon allein wegen ihres spektakulären Formats sehens- und hörenswert: Ein Chor mit bis zu 3.800 Sängerinnen und Sängern, ein 40-köpfiges Symphonieorchester, eine Rockband und zwölf Musicalstars sorgen beim Zuschauer für ein nachhaltiges Musikerlebnis.
Carsten Kümmel, Tonmeister des Projektes, erklärt das Lautsprecher-Setup und die Mikrofonierung: "Das Lautsprecher-Setup der PA und des Monitorings des Chores ist in allen Venues ungefähr gleich. Lediglich die Mikrofonierung des Chores, der auf den Rängen hinter und seitlich der Bühne sitzt, ändert sich massiv von Venue zu Venue in Abhängigkeit der baulichen Gestaltung der jeweiligen Halle.
Maximal werden bis zu 3.800 Personen im Chor singen."
Zum Einsatz beim Pop-Oratorium kommen 56 Meyer Sound MICA Compact High-Power Curvilinear Array-Lautsprecher und ein Endfired-Mono-Sub-Array, bestehend aus vier 2 700-HP UltraHigh-Power-Subwoofern mittig über der Bühne. Das Chor-Monitoring übernehmen zwei Reihen UPQ-1P Wide Coverage-Lautsprecher.
Die Systeme werden von PRG aus Hamburg zur Verfügung gestellt. Das System-Design stammt von Thomas Mundorf von PRG, der auch als zweiter FoH-Mann Teil der Soundcrew ist. Systemingenieur ist Dirk Maron.
"Der Chor ist immer spannend, so Kümmel weiter. "Mittlerweile haben wir aber sieben Jahre Erfahrung in der Beschallung von solch riesigen Chören. Beim Pop-Oratorium nutze ich ein M/S-Verfahren mit einem Richtrohr, einer Acht und einer Neumann-KM-184-Niere für die nah stehenden Sänger.
So komme ich weg von den kleinen Insellösungen und kann dennoch die weit entfernt stehenden Sänger abnehmen und verstärken. Anfänglich gab es die Frage, ob man denn so einen riesigen Chor überhaupt verstärken muss, aber ja, muss man. Und das sogar nicht zu knapp."
Aufgrund der vielen verschiedenen Musiker wird der Soundcheck getrennt durchgeführt. Am FoH gibt es zwei Mischpulte. Thomas Mundorf mischt die Solisten, Carsten Kümmel die Band, das Orchester und den Chor.
Auch das Monitoring ist in zwei Stationen aufgeteilt. Thomas Kellner mischt die komplette Bühne, Christian Kreinberg sitzt mit einem Monitorplatz im Chor und kümmert sich hier um die Anliegen der Sänger. Beide Monitorplätze werden zusätzlich zu den Band und Solistenfeeds mit Gruppen vom FoH versorgt.
"Der knappe Zeitplan der Produktion stellt eine besondere Herausforderung für die Crew dar", sagt Thomas Mundorf. "Die Generalprobe findet immer erst am Tag vor der Show und manchmal sogar erst am Tag der Show statt.
Das sind mit Linecheck für bis zu 140 Kanälen und Soundcheck für alle Mitwirkenden der Show schon recht lange Tage, da ist es gut, dass wir uns auf das Beschallungssystem verlassen können und sicher sein können, dass es am Abend ohne Probleme spielt."
Dieter Falk, Komponist und Produzent der Show sagt: "Erneut erlaubt uns das System von Meyer Sound im Zusammenhang mit den Pulten von StageTec qualitativ auf höchstem Niveau zu arbeiten.
Das Ergebnis äußerst sich in einem sehr klaren, transparenten und kräftigen Klangbild. Ein derart riesiger Klangkörper braucht die besten Komponenten, und die haben wir in dieser Kombination."
Carsten Kümmel und Dieter Falk arbeiteten seit dem Pop-Oratorium "Die 10 Gebote" zusammen, dem Vorgänger-Projekt zu "Luther", das 2010 und 2012 mit bis zu 3.000 Sängern, Orchester, Band und Musical-Darstellern in Deutschland aufgeführt wurde.
www.luther-oratorium.de