Bertil Mark und die Sportfreunde

16.04.2014

Die Sportfreunde Stiller auf Tour mit einem optischen Konzept von Bertil Mark und JoJo Tillmann und der Technik von satis&fy.


 

Ein klassisches Heimspiel ist es, wenn die Sportfreunde Stiller in der Münchner Olympiahalle auftreten, da wundert es auch keinen, wenn sie das Haus mit rund 14.000 Plätzen gleich zwei mal voll kriegen. Die Münchner und alle aus der Umgegend Angereisten können nicht nur bei jedem Song mitsingen, sie wissen auch schon von vornherein, dass sie einen großen Abend vor sich haben. Und genau so war's dann auch!

 

Im Bus zum Heimspiel: Mit zwei Nightlinern und sechs Trucks kam das 36köpfige Team der  Sportfreunde Stiller
Im Bus zum Heimspiel: Mit zwei Nightlinern und sechs Trucks kam das 36köpfige Team der Sportfreunde Stiller in die Münchner Olympiahalle (Fotos: Tom Becker / DieReferenz).

 

Freundlichen Applaus gab es am Dienstag, den 8. April 2014, bereits für Bosse, der mit einem Streicherensemble einen leiseren Einstieg wählte, aber dann doch ordentlich aufdrehte. Und nach kurzer Umbaupause fiel gegen 21 Uhr der Vorhang für die drei aufgedrehten Sportfreunde, die nach einer langen Tour endlich mal wieder daheim auftraten.

 

 

Dabei kam die gesamte Technik der Tour von satis&fy, und man ließ sich nicht lumpen. Sechs Trucks standen vor der Halle und dazu zwei Nightliner für die insgesamt 36-köpfige Crew rund um die drei Sportfreunde.

In Sachen Optik vertraute die Band auf die Ideen von Bertil Mark, der nicht nur für das Design verantwortlich ist, sondern auch selbst am Lichtpult steht.

 

Bertil Mark macht das Licht bei den Sportfreunden
Bertil Mark macht das Licht bei den Sportfreunden.

 

Pop-Musik sei eben sein Element, sagt Bertil Mark, der nicht nur nebenbei auch Schlagzeug spielt. "Ich spiele das Licht zur Musik!", sagt er programmatisch und tut das dann auch. Flink fegen die Finger über seine grandMA und bringen Lichtstimmungen, Videos und Live-Aufnahmen der Kameras zu einem regelrechten Bühnenbild zusammen, das die drei Musiker umrahmt, die sich großzügig auf die Bühne verteilt haben.

 

"Ich komponiere in Realtime mit der Band", sagt Bertil Mark und meint damit, dass er sich während des Konzerts auf jeden Song neu einlässt und an der grandMa 2 richtig mitspielt, als sei sie selbst ein Musikinstrument.

 

Das geht auch gar nicht anders, denn nachmittags um 18 Uhr hat er von der Band noch keine Song-Liste für den Abend bekommen, die Lichtprobe beschränkt sich daher auf eine technische Überprüfung, ob auch wirklich alles spielt, und dann stürzt man sich einfach ins Konzert.

 

 

In Sachen Beleuchtung setzt Bertil Mark auf die aktuellsten Geräte der namhaften Hersteller. So hat er eine ganze Reihe von Mac Viper dabei, dazu den Robe Pointe und als Kontrast über die Bühne eine ganze Batterie von SGM Stroboskopen (siehe Kasten).

Zentrales Element der Bühne ist aber schon seit dem Start der Tour im letzten Jahr die LED-Wand aus Mirage-Modulen von Clay Paky. Bertil Mark verwebt die Live-Bilder mit Grafiken, bettet die Bilder in Poesie-Rahmen und holt sich zwischendurch auch ungeniert Elemente aus dem Jugendstil in sein optisches Gesamtkunstwerk.

Dazu hat er aus den Lampen vier blumenartige Gebilde gebaut, deren Blütenflügel sich leuchtend drehen und den fröhlichen Charakter der Sportfreunde optisch wunderbar rüber bringen, ohne die Aufmerksamkeit von der Band und der über ihnen angeordneten LED-Wand zu lenken.

 

 

Bertil Mark hat mit 15 Jahren angefangen, genau so Licht zu machen, als Lichtspieler. Dieses Jahr wird er 38 und kann sich, wie er selbst sagt, gar nicht vorstellen, anders zu arbeiten. "Das ist zwar anstrengend, weil ich mich immer voll konzentrieren muss und eigentlich nichts mit kriege, aber es macht auch sehr, sehr viel Spaß."

 

Bertil Mark im Video-Interview

 

[video:http://www.youtube.com/watch?v=sc-MFekJsSE width:544 height:306]

 

Die gesamte Technik auf der Tour der Sportfreude Stiller kommt von satis&fy. Auf deren Probebühne in Werne wurde das Ganze zum ersten Mal aufgebaut, dann gab es eine zweite Probe in der Münchner Zenith-Halle vor dem ersten Konzert in Kempten.

 

Die Technik (Auswahl)

Lichttechnik

Lampen

  • 55 x Martin MAC Viper Profile
  • 15 x Showtec Sunstrip active 10 x Halogen
  • 48 x Showtec Sunstrip active 10 x Halogen
  • 15 x 4-Lite ACL Rampen
  • 7 x 4-Lite Audience Blinder DWE
  • 10 x Floorlight PAR 64 CP62, schwarz
  • 6 x 1/2 Spiegelkugel 40 cm Motor
  • 2 x MDG Atmosphere ATM / APS - DMX inkl. Lüfter AF1
  • 18 x ROBE Pointe, HRI 280W, 2.5° - 10° Beam ; 5° - 20° Spot
  • 30 x ROBE Robin 100 LedBeam, 12 x RGBW, 7°
  • 28 x SGM Q-7 W LED Strobe

FOH

  • 2 x MA2 NPU
  • 1 x MA grandMA2 light
  • 1 x MA grandMA2 full-size

 

  • 14 x Front 48 Buchstaben
  • 50 x LED-Mesh Panel "Mirage"
  • 2 x Controllerbox Mirage
  • 160 x LED-Mesh Panel "Mirage"
  • 4 x Controllerbox Mirage
  • 2 x MacPro

 

Rigging

Traversen von Eurotruss und Kettenzüge von Movecat
 

Tontechnik

Main PA

  • 32 x L-Acoustics K2, Line-Array Element
  • 2 x L-Acoustics K2 BUMP
  • 2 x L-Acoustics K2 BAR
  • 2 x L-Acoustics K1 Delta


Subs

  • 24 x L-Acoustics SB 28


Nearfill

  • 6 x L-Acoustics ARCS Wide, 12"+2" HxV 30°x90°


Amping

  • 2 x L-Acoustics LA-CART Amprack inkl. 12xLA8 Amp 1xAC63SF1
  • 1 x L´Acoustics LA8 Single Amp


Center Cluster

  • 4 x L-Acoustics KARA
  • 2 x Movecat D8+, 500 kg, 24m, 4m/min


FOH Regie

  • 1 x Midas Pro6 inkl. Multicore und Stagebox


Monitor-Anlage

  • 1 x Yamaha CL5
  • 1 x Yamaha Rio1608-D
  • 1 x Yamaha Rio3224-D
  • 1 x Yamaha MY8-AT 8xADAT In/out, 2xToslink
     
  • 1 x Midas Pro 6
  • 1 x L-Acoustics SB 18
  • 1 x L-Acoustics LA8 Single Amp

 


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