Meyer bei Kammeroper in Container

27.07.2021

Spacemap Go von Meyer Sound auf Tour mit der mobilen Kammeroper "Birds in the Moon" mit Musik des Komponisten Mark Grey.


Diese Show basiert auf einem tatsächlich revolutionären Inszenierungskonzept: Die gesamte Produktion ist in einem sechs Meter breiten Schiffscontainer untergebracht, der für Aufführungen im Freien nahezu überall schnell aufgestellt werden kann.

 

"Birds in the Moon ": Spacemap Go von Meyer Sound bei Marc Greys mobiler Kammeroper (Fotos: Erin Baiano)

"Birds in the Moon ": Spacemap Go von Meyer Sound bei Marc Greys mobiler Kammeroper (Fotos: Erin Baiano).


Um die Audioproduktion zu vereinfachen und den Zuschauern gleichzeitig an allen Plätzen perfekten Sound bieten zu können, werden zwölf Meyer Sound self-powered-Lautsprecher eingesetzt,
die am Container selbst und an ausklappbaren Flügeln montiert sind. Die Show wird auf einem iPad mit dem Meyer Sound Spacemap Go Tool für Spatial Sound Design und Live Mixing gemischt.

Die "containerisierte" Oper debütierte Anfang Mai im Domino Park in Brooklyn als Teil des kostenlosen "Bandwagon 2"-Programms der New Yorker Philharmoniker.

Von Anfang an hatte Mark Grey bei der Entwicklung von "Birds in the Moon" die Vision, die Show so flexibel und mobil zu gestalten wie noch nie zuvor. Die Idee war, ein relativ großes Open-Air-Publikum zu erreichen und gleichzeitig eine dynamische und klare Klangwelt zu schaffen - und das mit einem System, das sowohl automatisierte als auch Live-Workflows unterstützt.

Als erfahrener Sound Designer und Komponist entschied sich Grey für Spacemap Go als Tool für die Umsetzung seiner komplexen Klangkonzepte.

 

"Es war fantastisch, im letzten Jahr mit Spacemap Go zu arbeiten und all die vielfältigen Funktionen zu erforschen," sagt Grey.

 

"Es hat meine Erwartungen wirklich übertroffen, zum Beispiel in der Art und Weise, wie man Bahnkurven zeitlich automatisieren kann, diese Szene festhält und dann zur nächsten übergeht. Und alles abzurufen ist einfach, da sich Spacemap Go mühelos mit anderen Software-Programmen integrieren lässt."


Das Lautsprechersystem besteht aus zwei ULTRA-X40 Point-Source-Lautsprechern und zwei 900-LFC Subwoofern, die auf dem Container beziehungsweise der Bühne installiert sind.

 

"Birds in the Moon ": Spacemap Go von Meyer Sound bei Marc Greys mobiler Kammeroper (Fotos: Erin Baiano)

 

Auf den ausgefahrenen Flügeln sind acht UP-4slim-Lautsprecher montiert. Das Front End besteht aus zwei drahtlosen Mikrofonen für die Darsteller, vier DPA 4099-Mikrofonen für die Instrumente und einer Vintage-Stereo-Halleinheit, die alle direkt mit den analogen Eingängen eines GALAXY 816-Prozessors verbunden sind. Die 24 Kanäle für die elektronische Klangwelt kommen von einen Mac Mini über das AVB-Netzwerk.

 

"Wir haben bewiesen, dass man ein großartiges System ohne Tausende von Ausgängen einrichten kann. Spacemap Go ist hierfür der Schlüssel, weil wir alles ohne ein dediziertes Mischpult machen können", so Grey.

 

"Für jede Szene in der Show gibt es einen Spacemap Go Mix-Snapshot mit entsprechender Kennzeichnung, Konfiguration und den Spacemaps, die den Kanälen zugeordnet sind. Wir führen den Mix dann live auf dem iPad mit Spacemap Go durch.

 

Wenn der Künstler oben auf dem Schiffscontainer ist, mischen wir seine Position mit einer Spacemap, die mehr Volumen auf die ULTRA-X40s gibt. Wenn er nach unten kommt, überblenden wir manuell zwischen zwei Spacemaps, um das Klangbild nach unten zu bringen.

 

Um mehr Gain vor Feedback zu erreichen, fahren wir die UP-4slims hoch und nehmen die X40s etwas zurück."

 

"Birds in the Moon ": Spacemap Go von Meyer Sound bei Marc Greys mobiler Kammeroper (Fotos: Erin Baiano)


Die Audiowiedergabe übernimmt QLab, das auf einem Mac Mini läuft, der direkt über Milan AVB mit dem Galaxy verbunden ist.

QLab dient auch als Show-Controller, der die Spacemap Go Mix-Snapshots im GALAXY 816, die Beleuchtung sowie die Video-Cues, die auf einem zweiten Mac Mini gehostet werden, abruft.

Grey fügt hinzu, dass er über die räumlichen Effekte erstaunt war, die er mit Spacemap Go erzielen konnte, obwohl der maximale Abstand zwischen den beiden äußersten Lautsprechern gerade mal 18 Meter beträgt.

 

"In unserem Fall ist es nicht wirklich Surround, sondern eher wie Panorama-Stereo, aber mit mehr räumlicher Tiefe", sagt er.

 

"Wenn ich Inhalte über die ULTRA-X40-Lautsprecher wiedergebe, um sie als Referenz zu hören, bekomme ich eine gute Trennung. Aber wenn ich diese Inhalte in Spacemap abspiele und eine Bewegung über die offenen Flügel kreiere, dann öffnet sich das Ganze, bis es so klingt, als wäre es viel breiter, als es tatsächlich ist. Es ist schon erstaunlich, wenn man etwas konzeptionell entwickelt und es dann in der realen Welt in einer Performance umsetzt. In diesem Punkt hat sich Spacemap Go definitiv selbst übertroffen."


Der mobile Veranstaltungsort wurde als Bühne für die gesamte Bandwagon 2-Reihe genutzt, die an vier Festival-Wochenenden in New York City stattfand.

Die New Yorker Philharmoniker haben sich mit sechs Organisationen und mehr als 100 Künstlern zusammengetan, um 39 Aufführungen zu präsentieren, die künstlerische Darbietungen von Reggae, Jazz und Oper bis hin zu Tanz, Poesie, Theater, Film und bildender Kunst umfassen.

 

"Es gibt so viele Überraschungen beim Bandwagon Festival", sagt Grey. "Bei den verschiedenen Acts, die hier auftreten, müssen wir flexibel sein und spontan bleiben. Spacemap Go macht das alles möglich."

 

Nach einem erfolgreichen Durchlauf in New York wird "Birds in the Moon" vom 1. bis 4. September Premiere an der Westküste feiern, präsentiert von The Broad Stage. Die vier Freilichtaufführungen finden im Lot 27 in Santa Monica, Kalifornien statt.

 

"Birds in the Moon ": Spacemap Go von Meyer Sound bei Marc Greys mobiler Kammeroper (Fotos: Erin Baiano)


Birds in the Moon wird von Cath Brittan produziert und von Elkhanah Pulitzer inszeniert,
mit einem Libretto von Júlia Canosa i Serra.

Die Container-Bühne und das Bühnenbild für Birds in the Moon wurden von Chad Owens entworfen und gebaut, mit Videodesign von Deborah O'Grady, Lichtdesign von David Finn und Kostümdesign von Christine Crook.

Das Stück wird in Zusammenarbeit mit Meyer Sound präsentiert, mit zusätzlicher Unterstützung von DPA-Mikrofonen. Audio Consultant für die New Yorker Aufführungen war Garth MacAleavey, Resident Sound Designer und Director of Production bei National Sawdust.

 

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