Das XYZ Sound Collective entdeckt neue Möglichkeiten durch Spacemap Go von Meyer Sound.
Welten aus Erinnerungen, Ängsten und Geometrie, aus Tsunamis, Klingeltönen und Timbre: Im Frederiksberger KU.BE in Dänemark kam ein Meyer Sound-System beim LydFelter Immersive Sound Festival zum Einsatz.
LydFelter 2021: Ingvild Skandsen (Alle Fotos: Ewa Godd)
"Lydfelter" - zu Deutsch "Klangfelder" - ist ein Projekt des internationalen Künstlerkollektivs XYZ Sound Collective. In den sieben halb- bis einstündigen Performances des LydFelter-Projekts setzten sich zehn Künstler des XYZ Sound Collective, sechs Frauen und vier Männer, experimentell und progressiv mit dem Potential immersiven Sounds auseinander. So verschiedenartig die Performances konzipiert sind, geht es XYZ immer darum, die Präsenz und Körperlichkeit von Sound erlebbar zu machen - auch in Interaktion mit dem Publikum.
LydFelter 2021: Julie Oestengaard
XYZ Sound Collective arbeitete hierfür mit Meyer Sound zusammen, um im KU.BE ein immersives Soundsystem einzusetzen und Spacemap Go, Meyer Sounds neues Spatial-Sound-Design- und Mixing-Tool, für ihre Konzerte zu nutzen.
Installiert wurden insgesamt 20 Lautsprecher in zwei Kreisanordnungen: die erste auf Ebene der Performer und des Publikums, die zweite auf Höhe des unbesetzten Balkons. Während die untere Kreisanordnung Publikum und Performer umschloss, war die obere im Durchmesser kleiner dimensioniert und zentraler angeordnet.
Die Firma SoundCrew Live Production hat hierfür insgesamt acht ULTRA-X40, zwei ULTRA-X42, vier ULTRA-X20, zwei UPJ und vier 750-LFC-Subwoofer installiert. Gesteuert wurde das System mit Spacemap Go und zwei GALAXY 816-Prozessoren.
LydFelter 2021: Lasse Munk, Andreas Wetterberg und Lola Ajima
Ausschlaggebend für die Realisierbarkeit der Performances, die XYZ für das LydFelter Festival geschaffen hat, war die Transparenz, die ein Soundsystem liefern kann.
"Wir haben uns dazu entschieden, mit Lautsprechern von Meyer Sound zu arbeiten, weil sie unserem Workflow diese starke Transparenz geben. Du bekommst von überall im System denselben, identischen Sound und kannst ihn, wie du möchtest, von deinem Computer aus färben und editieren", sagt Ingvild Skandsen vom XYZ Sound Collective.
Hinzu kamen die Möglichkeiten, die Spacemap Go bietet. Julie Østengaard hat auf Einladung von Ingvild Skandsen hin am LydFelter Festival teilgenommen und für ihre Performance "Ode to the Mobilephone" erstmals mit Spacemap Go gearbeitet.
Sie sagt: "Ich bin sehr beeindruckt davon, wie das Interface von Spacemap Go aufgebaut ist. Man kann damit so nahtlos arbeiten. Und ich habe nicht besonders lange gebraucht, bis ich mich damit sehr wohl gefühlt habe. Alles in einem einzigen Interface versammelt zu haben, auf dem man alle Kanäle auf einmal sieht und visuell nachvollziehen kann, wie der Sound sich bewegt - ich denke, das verstärkt wirklich das Narrativ meiner Arbeiten."
LydFelter 2021: ULLA
Das Narrativ der Künstlerin ULLA ist in der Einsamkeit des Lockdowns entstanden. Ihre Performance "The sounds that surround me" entführt das Publikum in die abgeschlossene Welt von ULLAs eigenem Apartment mit seinen hohen Decken und dünnen Wänden.
"Während des Lockdowns", sagt ULLA von XYZ, "sind meine Ohren aufgewacht. Sie waren lange in tiefem Schlaf gelegen oder hatten nicht wirklich zugehört."
ULLAs Performance macht die kleinen Dinge zum großen akustischen Erlebnis. Das Geräusch einer Kaffeetasse, die ein kleines Stück weit über die Arbeitsplatte der Küche geschoben wird, ist so präsent, so identifizierbar und so authentisch, dass man den Kaffee riechen kann und akustisch eine Welt entsteht.
LydFelter 2021: Absurdum Temporary Art
Mit dem LydFelter Festival war das XYZ Sound Collective zum zweiten Mal im KU.BE in Fredericksberg zu Gast. Es ist ein sehr passender Ort, um Enklaven aus Sound entstehen zu lassen.
Fredericksberg selbst ist eine Enklave. Das Gebiet der selbstständigen Gemeinde wird komplett vom Stadtgebiet Kopenhagens umschlossen. Und auch das Kulturzentrum KU.BE enthält eine Welt, die dem eleganten, quaderförmigen Bau von außen nicht anzusehen ist. Wilde Rampen und Schrägen mit Klettergerüsten, Seilen und Netzen, Konzertsäle und Cafés, ein Ort zum Spielen, Experimentieren und Erleben. Und zum Hören.